2019 waren wir das letzte Mal in Rüdesheim. Corona veränderte damals alles und wir mussten den letzten, dort geplanten Anlass absagen. Seither hatten wir keine Lust mehr und die Chefin des damaligen Rheinhotels hatte mich auch noch «buschig» gemacht.
Die Zeit war nun reif diesen Event wieder in Angriff zu nehmen. Über 15 Hotels hatte ich im Vorfeld angefragt aber am Event direkt ein Hotel zu ergattern ist chancenlos.
Da wir in Faak auch nicht direkt am Event logieren, dachte ich mir es sei ein Versuch wert im Nachbarsort Geisenheim ein Hotel zu buchen.
Mit dem Taxi war dann der Event vom Hotel sehr gut und schnell erreichbar und die Vorbestellungen der Taxis hat auch einwandfrei funktioniert.
Die Vorfreude auf dieses Weekend hätte riesig sein müssen, aber die Wetterprognosen waren nicht gerade erfreulich und löste deshalb keine grossen Freudensprünge aus. Doch wir wissen es ganz genau, es ist immer schöner als angesagt.
Zwar zogen die Wolken stetig neben uns her und begleiteten uns auf dem ganzen Weg, blieben aber immer schön dicht.
Die Fahrt nach Rüdesheim ist wie ein Wellness Tag, einerseits durch den Feiertag am Donnerstag, sehr entspannt und mit wenig Verkehr, dafür mit vielen Velofahrern und der einen oder anderen Umleitung wegen den Fronleichnam Prozessionen.
Mit 16 Leuten waren wir eine sehr kompakte und überschaubare Gruppe und konnten aufs Blocken fast komplett verzichten.
Die ganze Gegend mit den Weinbergen, mit den Fähren, mit den imposant wirkenden Rheinschiffen, den Burgen und Schlössern einfach eine Reise, welche man unbedingt mal machen muss. Nicht zu vergessen natürlich Rüdesheim selber, mit den wunderschönen Gässchen, sei es die Drosselgasse, die kleinen Souvenirläden oder die Gondelfahrt zum Niederwalddenkmal. In den Restaurants wurden die Touristen aus Indien, USA und anderen Ländern mit Schlagermusik bei Laune gehalten. Wir mussten uns die Musik mit dem heissgeliebten Rüdesheimer-Kaffee schön saufen 😉. Die Touristen waren begeistert von uns mit den Harley-Klamotten, obwohl wir ja nicht die Einzigen waren. So mussten wir doch das eine oder andere Mal für ein gemeinsames Foto hinhalten.
In jedem Lokal wird er anders zubereitet, der Rüdesheimer-Kaffee. Bei den einen steht der grosse Ausschnitt der Serviertochter im Mittelpunkt bei den anderen die 3 Liter Asbach Uralt Flasche aus welcher direkt in die Tasse eingeschenkt wird. Auch das Flambieren des Asbachs war immer wieder ein Abenteuer.
Die Verkaufsstände haben seit Corona, wie auch in Faak, in den letzten Jahren stark abgenommen. Trotzdem ist es ein Event mit sehr viel Charme.
Normalerweise machen wir die Ausfahrt in der Region erst am Samstag, damit wir nach der doch langen Anfahrt einen Pausentag einlegen können. Da die Prognose für Freitag aber sehr viel besser war, entschieden wir, diese bereits am Freitag durchzuführen. Ein sehr weiser Entscheid und RC Andy entführte uns auf eine wirklich schöne Ausfahrt mit vielen Highlights.
Wir durften 4 entspannte Tage zusammen verbringen. Es wurde viel gelacht und erzählt und wir haben auch schon wieder Pläne für Fronleichnam 2025 geschmiedet.
Text: Mary
Bilder: Major Tom